District Five vermischen mit "DRMD" gekonnt Post-Punk und Jazz.
2022-01-28 00:00:00 | philo
Aufbauen, aufbauen, aufbauen. Dann kurz und schmerzlos ausfräsen. Was mit Störsender-Soundscapes beginnt und sich durch Synthbass-Drum-Groove entwickelt, wird nach knapp drei Minuten und zwanzig Sekunden mit einer Math-Rock-Klimax besiegt. Single Nummer drei der Zürcher Band District Five lässt mindestens so viel Interpretationsspielraum zu wie der Name des Tracks: "DRMD". Reinpfeifen und raten.
District Five durchbrechen die Grenzen der Generationen. Math-Rock, Post-Punk, Jazz, Electronica, Filmmusik: So lauten die Eckpfeiler eines neuen Sounds, mit dem die vier Zürcher Vordenker festgesessene Stilbegriffe endgültig verlassen und ihre eigene Avantgarde zu bilden beginnen. Diese Musik heisst denn nicht mehr Jazz, bedeutet aber auch nicht Pop. Nein, vielmehr ist ein Prozess vom Finden neuer Freiheiten und setzt zugleich ein Zeichen ungemeiner Diversität sowie langjähriger Freundschaft. Oder in den Worten der Band:
"Searching together through music for something like freedom in a trapped world"